Bachelor, Master & Co

Bachelor und Master – Studienaufbau

Ein Studium beginnt mit einem grundständigen Studiengang. Das ist meist der Bachelor (Staatsexamen-Studiengänge siehe unten).

Bachelor-Studiengänge dauern 6, 7 oder 8 Semester - das wird entschieden, wenn der Studiengang entwickelt wird. In jedem Semester machst du ca. 30 "Credits", "ECTS" oder "Leistungspunkte".  Jede Vorlesung, jedes Seminar und jede Übung, die du im Studium absolvierst, ist mit solchen Punkten bewertet.

Je mehr Punkte dafür vergeben werden, desto aufwändiger ist so eine Veranstaltung, d.h. desto mehr Arbeit musst du investieren für die Nachbereitung, das Anfertigen von Protokollen, Übungsblättern, Präsentationen, Essays - oder auch die Prüfungsvorbereitung. Ein Kurs, der 6 ECTS erbringt, ist also ungefähr doppelt so aufwändig wie einer mit 3 ECTS.

Wenn man sich einen konkreten Studienplan ansieht, kann man daher die Bewertung mit Leistungspunkten zu Hilfe nehmen um zu beurteilen, wie viel  "Gewicht" auf Mathematik, Sprachen, den Wahlfächern oder dem Praktikum im Studium liegt.

Bachelor-Studiengänge sind ein erstes berufsqualifizierendes Studium, an das du einen Master-Studiengang anschließen kannst. Der Master kann eine Vertiefung oder Spezialisierung des Faches sein oder auch eine Erweiterung auf eine andere Disziplin.

Nach dem Bachelor kannst du aber auch berufstätig werden und die berufliche Praxis deines Fachs kennen lernen. Du kannst auch später entscheiden, ob du noch einen Master-Studiengang anschließen möchtest.


Aufbau Jura und Medizin

Staatsexamen

Staatsexamen-Studiengänge sind in Baden-Württemberg zum Beispiel das Studium der Medizin, Rechtswissenschaft (Jura), Lebensmittelchemie und Pharmazie.

Staatsexamen-Studiengänge schließen am Ende mit einer Staatsprüfung ab, während Bachelor- und Master-Studiengänge mit Hochschulprüfungen abschließen. An die erste Staatsprüfung in Jura schließt sich, wenn du im öffentlichen Dienst arbeiten möchtest, ein Rechts-Referendariat an. Danach kommt die zweite Staatsprüfung. Die staatliche Zulassung (Approbation) nach einem Medizin-Studium kann man nach dem Praktischen Jahr beantragen. In Pharmazie ist die zweite Staatsprüfung nach dem Hauptstudium fällig. Wenn du Apotheker*in werden möchtest, brauchst du nach einer Praxisphase noch die Approbation.

Studiengänge im Bereich Rechtswissenschaft und Lebensmittelchemie gibt es zurzeit sowohl als Staatsexamen-Studiengänge als auch bereits mit Bachelor- und Master-Abschluss. Die beruflichen Möglichkeiten können sich dadurch aber unterscheiden. Informiere dich also immer im Detail über den Studiengang, der dich interessiert.

Beispiele für den Aufbau von Staatsexamen-Studiengängen findest du durch einen Klick auf die Grafiken auf dieser Seite.


Promotionsstudium

Wenn ein Studium absolut dein Ding ist und du gerne noch weitermachen und vor allem selbst forschen möchtest, kannst du nach deinem Master-Studium oder deinem Staatsexamen noch eine Promotion anschließen. Das bedeutet weitere mindestens drei Jahre vertieftes Studieren und Forschen.

Voraussetzung dafür ist in der Regel ein "guter" Abschluss und natürlich eine hohe Motivation weiterzumachen.

Ein Promotionsstudium, an dessen Ende dir der "Doktorgrad" verliehen wird, kannst du als individuelle Promotion machen, bei der du dir ein Thema wählst und einen "Doktorvater" oder eine "Doktormutter" an deinem Fachbereich/deiner Fakultät suchst, der/die dich betreut. Im Zentrum deines Promotionsstudiums steht die Dissertation, deine Forschungsarbeit. Du kannst auch an Graduiertenkollegs oder Graduiertenschulen promovieren. Das sind Einrichtungen der Hochschulen, die dich in deiner Promotion begleiten und unterstützen.

Normalerweise promovierst du an einer Universität. Es gibt aber auch Kooperationen von Hochschulen und Universitäten, die eine Promotion möglich machen, oder den so genannten "Promotionsverband" der Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Auch das ist ein guter Weg zur Promotion.